küss mich in den Tag /
mein süsser /
das knipst mir die sonne an /
und dein lächeln /
wirkt besser als citalopram

den heutigen tag /
scheisst paula ins klo /
hoffen auf nacht /
schlaf /
und süsse träume /
bis morgen früh der wecker wieder: brutal! /

ein vogel fällt aus der nacht / und zwitschert / sein lied macht mir den morgenkaffee süss / das spart den zucker / und kalorien

paula hat die welt zerschrien / kauert jetzt im blauen abend / valium und wartet auf traumfall / temporäre tröstung / mama tot / nie wieder

der vaterschwanz stiess ihr zerstörung, damals / heut noch eine klaffende wunde im brustkorb / wo das herz / und will ihn gerne töten

(manche nennen das "twitteratur"...)

weitere tweets:
https://www.twitter.com/monehartman

es war freitag, der 13te / auf der treppe im flur / eine schwarze Katze / böses omen / dachte sie / und stolperte drüber / genickbruch

[gezwitscher]

paula will speck verlieren. sie isst eine banane. die stopft das loch im bauch. die lust bleibt hungrig: handgemachte belgische pralinen.

paula / will speck verliern / sie isst eine Banane / stopft loch im bauch / die lust / bleibt hungrig / handgemachte belgische pralinen

(so gefällts mir besser)



[mehr gezwitscher]

der späte abend
fällt durchs fenster
umarmt mich dunkelkühl
legt mich in die nahe nacht
bis morgensonne wachkuss -


[gezwitscher]

schwarzblauer Mond am silbrigen Firmament.
Sie hält ihr pulsendes Herz in den Händen:
Der Muskel pumpt rote Sterne.

... das war ein Tweet, und mal sehn, ob mehr draus wächst...

Über den "Duftenden Doppelpunkt" bin ich kürzlich zum Zwitschern gekommen... und beim Literatur-Twitter-Wettbewerb mit diesem Text eine von drei Erstplatzierten geworden:



Die anderen Erstplatzierten: Anwardya und sammelmappe.
Ausserdem gibt es sieben Zweitplatzierte.

Ein kleines Experiment: Literarisch Twittern zum Thema "Arbeitswelt". Hat mir sehr viel Spass gemacht! Werde wohl auch weitertwittern...

Dank an alle und besonders an die Jury!

Preisträgertweets & Jurorenentscheidung: Duftender Doppelpunkt - Literaturtwitter.

Smitkovski pinkelt morgens während des Duschens; spart eine Wasserspülung und Klopapier, sagt sie: Ressourcenschonung fängt ja im Kleinen an.

... der in diesem Jahr 65 Jahre alt geworden wäre... hab u.a. Rohstoff gelesen, vor Jahren, weiss noch, dass ich gut unterhalten war. finds nicht mehr in meinen bücherregalen. verliehen. nicht zurückgekriegt. scheiss drauf. ich habs mir heut nochmal gekauft. und nochmal lesen. lohnt sich, denk ich.

da sirrt mir eine Mücke ums Ohr, und der Köter liegt faul mir zu den Füssen. das Bier herrlich kühl: erfrischt. ein lustiges Zigarettchen hat sein Übriges getan: die Gedanken wabbeln im Abendwind. Smitkovsi: sollte sie nicht in einer Geschichte stecken? die müsst ich mal schreiben. der duftende Doppelpunkt: da hab ich jüngst zum Thema Arbeitswelt getwittert. und ein Gedanke kam mir ob der Arschwischmaschine: have a look at my tweets... - Arbeitswelt... heute einen Bericht fertiggestellt, für den Bereichsleiter, unsere Aktivitäten und Erfolge in Sachen SAP - Performanceoptimierung. Wir können punkten. Und nur noch morgen, Freitag, die paar Stunden noch abreissen, das wird nicht schwer, der Job macht Spass, dann Wochenende. Samstag abend Blues-Konzert im Hoppegarden... die Louis-Blues-Band, Ingo & Co., die üblichen Verdächtigen werden da sein. freu mich drauf. und Sonntag mit dem Liebsten im Bett verbringen. so oder ähnlich. - der Köter ist weg. wo-auch-immer. die Mücke ist auch nicht mehr. nur Zensursula wacht über mich ;-) ... und Ende September Piraten wählen ?!!

mein Schmetterling macht kein windseichtes Geflatter.
mein Schmetterling macht ein Schmettern: ling ling ling,
immer klatschknall gegen die Wand-
und dann bricht das Haus zusammen.
glücklicherweise sitz ich draussen, im Garten,
und schau mir die Ruine an.
mein Schmetterling macht auch jetzt kein windseichtes Geflatter: mein Schmetterling macht ein Schmettern,
ling ling ling, immer klatschknall gegen meine Stirn-
und dann zerscheppert mein Schädel.
glücklicherweise sitz ich draussen: im Biergarten,
und schau mir pralle Weiberärsche an.

(nicht immer ergeben die Dinge einen Sinn, und mein Schmetterling ist weggeschmettert: WerWeissWohin)

blaue Stunde, später am Abend, und plötzlich stehn
zwei Bullen bei mir im Wohnzimmer: rechnen sie mit einer Anzeige, Missachtung des Rauchverbots, und ich frage:
wieso, hier bei mir zu Hause darf ich doch wohl rauchen?,
aber einer der Ordnungshüter zeigt mir die versteckten Kameras im Raum, die seh ich zum ersten Mal; es herrscht totales Rauchverbot, global und absolut!, ruft er, wir überwachen das!
nirgendwo mehr auf diesem Planeten, nicht ungestraft?!, rote Panik, der andere Bulle beschwichtigt mich: ganz verboten ist es nicht, es wurde eine Raucherstation auf dem Mond eingerichtet, da können sie hin, das Shuttle startet hier am Bahnhof, wenn sie sich beeilen, schaffen sie das nächste; bin erleichtert, packe ein paar Klamotten zusammen und richtete mich auf einen zweichwöchigen Raucherurlaub ein; mein Chef wird Verständnis haben. überwinde sogar meine Flugangst; denke: warum ist das Shuttle nicht übervoll?: alle Raucher dieses Planeten ab auf den Mond! bin aber der einzige Passagier, und im Shuttle natürlich Rauchverbot- ein paar Tage durch's All und fast dreh ich durch, zittrig und gereizt, nervöser Entzug, und dann bin ich da, auf dem Mond, schau mich um: weit und breit kein Mensch, bin ich der letzte Raucher?, aber egal, erstmal ne Zigarette, und dann seh ich noch das Shuttle wegfliegen, mir schwinden die Sinne, die Luft bleibt weg und etwas drückt mir in die Magengrube: der Koffer mit den Zigaretten ist noch im Shuttle! kräftiger Kollaps, der reisst mich zurück ins Wach, und mein erster Griff geht zu den Kippen, und dann inspiziere ich die Wohnung, keine Kameras, keine Bullen, also zünde ich mir eine an, geh rauchend in den Garten und heul den vollen Mond an.